Coronavirus: Stadt Wels stellt auf Notbetrieb um2 Min. Lesedauer
Die weitere Ausbreitung des Coronavirus sowie die am Wochenende von der österreichischen Bundesregierung verhängten Maßnahmen machen es auch für die Stadt Wels notwendig, in allen Bereichen auf Notbetrieb umzustellen. Mit Stand 16. März, 09:30 Uhr gibt es zehn bestätigte Erkrankte in der Stadt Wels.
Das soziale Leben im öffentlichen Raum soll auf ein Minimum reduziert werden. Bürger werden deshalb angewiesen, so weit wie möglich zu Hause zu bleiben. Ausnahmen sind die Ausübung der Berufsarbeit, notwendige Besorgungen (Lebensmittel, Medikamente), Hilfe für andere Personen und Spaziergänge (einzeln oder mit Personen, mit denen man zusammenwohnt).
Zusätzlich zu den auf Bundes- und Landesebene sowie in Wels bereits beschlossenen Schließungen, Sperren und Absagen sehen die Maßnahmen der Stadt folgende Punkte vor:
- Das Rathaus sowie alle weiteren Amtsgebäude bleiben ab sofort für den Kundenverkehr geschlossen. An den Tagen Montag, Mittwoch und Freitag können Anträge und Schriftstücke jeweils von 08:00 bis 12:00 Uhr im Bürgercenter (Rathaus, Stadtplatz 1) persönlich abgegeben werden. Darüber hinaus besteht rund um die Uhr die Möglichkeit, Formulare und Schriftstücke beim Eingang Stadtplatz 2 in den dafür vorgesehenen Posteinwurf zu werfen.
- Wichtige Leistungen aus den Bereichen, Gesundheit, Meldewesen usw. oder Angebote, die gesetzlich verpflichtend sind, bleiben aufrecht. Ist dafür ein persönlicher Kontakt zu Mitarbeitern der Stadt Wels notwendig, werden die Bürger ersucht, sich telefonisch beziehungsweise per E-Mail anzumelden.
- Die Eltern-/Mutterberatung ist Montag von 09:30 bis 12:30 Uhr, Dienstag von 14:30 bis 16:30 Uhr, Mittwoch von 09:00 bis 11:00 Uhr sowie von 13:30 bis 16:00 Uhr und Donnerstag von 14:30 bis 17:00 Uhr telefonisch +43 664 85 42 361 erreichbar.
- Telefonisch unter +43 7242 417 3050 erreichbar ist auch die Demenzberatungsstelle.
- Sämtliche Sportplätze im Stadtgebiet sind ab sofort geschlossen. Auf Spielplätzen und in Parks werden die Bürger ersucht, Menschenansammlungen zu vermeiden und einen Mindestabstand von einem Meter einzuhalten.
- Ebenfalls geschlossen sind ab sofort geschlossen folgende städtischen Einrichtungen:
- die Stadtbücherei im Herminenhof,
- das Wohnungsservice sowie das Fundservice,
- der Tiergarten,
- das Tierheim (die Abgabe von Fundtieren ist jedoch möglich),
- die städtischen Volkshochschulen,
- die Museen in den Minoriten und in der Burg,
- die Jugendtreffs und die Skaterhalle sowie
- der Friedhof.
- Der Mittwoch und Samstag stattfindende Welser Wochenmarkt bleibt geöffnet. Erlaubt ist weiterhin der Lebensmittelhandel, es gilt jedoch ein absolutes Ausschankverbot.
- Die Kinderbetreuungseinrichten sowie Schulen stehen weiterhin für die Betreuung der Kinder zur Verfügung, wenn es dafür eine Notwendigkeit in den jeweiligen Familien gibt. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass sich Schüler NICHT – wie zum Teil kommuniziert – zu privaten Lerntreffs treffen dürfen.
Bürgermeister Dr. Andreas Rabl: „Die Stadt Wels hat sich dazu entschlossen, die öffentliche Verwaltung auf ein Notprogramm umzustellen. Das bedeutet nicht nur, dass weitere Einrichtungen gesperrt worden sind, sondern auch, dass der Parteienverkehr stark eingeschränkt wird. Oberstes Ziel bleibt, die Ausbreitung des Virus einzudämmen und damit Menschenleben zu retten.“