Kommentar

Bobo-Naivität: Der linksliberale Mittelstand ist zur Gefahr für die Demokratie geworden2 Min. Lesedauer

10. März 2022 2 Min. Lesedauer

Bobo-Naivität: Der linksliberale Mittelstand ist zur Gefahr für die Demokratie geworden2 Min. Lesedauer

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Achtung: Es geht nicht um Corona! Ich möchte Ihnen heute erläutern, warum uns die Naivität der Post-68er-Bobos immer weiter in ein autoritäres System führen wird. Aber als Beispiel für das eigentliche Thema muss ich mich doch kurz dem Corona-Thema bedienen: Im November letzten Jahres wurde ich von jemandem aus dem medizinischen Bereich gebeten, nicht über einen carragelosehaltigen Nasenspray zu schreiben, der das Ansteckungsrisiko von Corona zu 80% reduziert. Der Grund: Die Menschen würden dann glauben, sie seien vollkommen geschützt und würden sich nicht mehr impfen lassen.

Ich sollte also zum Schutz der dummen Bevölkerung etwas verheimlichen. Wohlwissend, dass man es dann auch dem intelligenten Teil der Bevölkerung verheimlichen würde.
Aber was ist, wenn man diesen Gedanken weiterspinnt: Sollte man Impfschäden verheimlichen, damit die einfach gestrickten Menschen keine Panik bekommen? Wohlwissend, dass man damit auch dem gebildeten Teil der Bevölkerung diese Information verheimlicht?
Sollte man vielleicht auch verheimlichen, dass die mRNA-Impfstoffe doch sehr experimentell sind? Kann man den einfachen Menschen nicht die Wahrheit zumuten, dass die Impfung die einzige Lösung aus der Pandemie ist und man Kollateralschäden hinnehmen muss? Wohlwissend, dass man aber auch alle anderen Teile der Bevölkerung belügt – inklusive der Hausärzte?

Dämmert es Ihnen bereits, worauf ich abziele: Angeblich intelligente Menschen belügen die gesamte Bevölkerung aus Angst vor einer Überreaktion der „Dummen“. Gleichzeitig belügt man sich aber selbst. Ein Schneeball-Bumerang-Effekt.

Gehen wir aber einen Schritt weiter: Die Notlüge ist also zur allgemeinen Wahrheit geworden. Warum hinterfragen gerade angeblich intelligente Menschen diese Notlügen nicht? Der Grund ist ein perfider psychologischer Vorgang: Man will nicht zu den dummen Menschen gezählt werden und übernimmt die Meinung des angeblich intelligenten Teils der Bevölkerung. Vorgelebt wird diese in den linksliberalen aber auch vielen bürgerlichen Mittelstandsmilieus und deren favorisierten Medien.

Der Drang des Menschen, zur richtigen Gruppe zu gehören, ist größer als der kritische Geist.

Mithilfe des über Jahre naiv erzogenen linksliberalen Mittelstandes kann man somit jegliche demokratiepolitisch bedenkliche Aktion durchpeitschen. Man kann die Meinungs- und Pressefreiheit einschränken, die körperliche Unversehrtheit, die Privatsphäre. Der freisinnige, pluralistische Part der Debatte muss nur in das rechte Eck geschoben und mit der Unterschicht verknüpft werden.

Pazifisten, Kapitalismuskritiker und Datenschützer sind schneller im rechten Eck, als sie sich rechtfertigen können. Die sozialen Medien und die Twitterblase erledigen den Rest. Sobald sich ein rechter Politiker bei einem Thema positioniert, ist das Tabu in Stein gemeißelt – egal, wie richtig es sein mag. Sahra Wagenknecht brachte es einmal auf den Punkt: „Sagt die AfD, der Himmel sei blau, sähen sich alle gezwungen zu sagen, der Himmel sei grün.“

Schöne, neue Welt.